Dienstag, 25. November 2014

Digitales Marketing marschiert über den Catwalk direkt in den Flagship-Store

Damit ein erfolgreicher "Customer Journey" aufgebaut werden kann, ist es für moderne Firmen unumgänglich, Online- mit Offline-Aktivitäten zu verknüpfen. Durch diese Massnahmen können sie dem Konsumenten ein freies vernetztes Markenerlebnis anbieten und generieren schlussendlich wertvolle Kundeninformationen. Das britische Modelabel +Topshop präsentierte auf der +London Fashion Week (LFW) eine Umsetzung einer solchen Massnahme. Die PR-Blogger gingen diesem Thema nach, welches wir euch gerne in diesem Blog-Beitrag vorstellen möchten.
Abb. 1: Fashion goes online (Quelle: PR-Blogger)
Die Modewelt auf dem Online-Catwalk
Seit Jahren bewegt sich die Modebranche erfolgreich auf den neuen sozialen Medien. Kamen einst nur ausgewählte Personen von Fachzeitschriften und Modehäusern Einladungen zu den angenagtesten Mode-Verantstaltungen über, kann heutzutage aufgrund der Online-Aktivitäten der Veranstalter jede Show per Live-Stream Internet mitverfolgt werden. +Topshop auf der +London Fashion Week eine Vorreiterrolle in Sachen Digitalisierung und Einbezug von Social Media übernommen. 2012 arbeitete das Unternehmen unter der Leitung des damaligen neuen CMOs +Justin Cooke erstmals mit Facebook und führte eine „Shoot the Show“-Funktion ein. 
Diese Funktion erlaubte es, Screenshots des Livestreams zu machen und diese sofort in den sozialen Netzwerken (wie z. B. Facebook) teilen. Neben Backstage-Videos auf YouTube, gab es im letzten Jahr mit der „Model’s eye view camera“ eine Revolution, da so erstmals der Catwalk aus der Sicht der präsentierenden Models gezeigt wurde.
2014 ging +Topshop in Sachen Online-Aktivitäten noch einen Schritt weiter. Sir Phillip Green, CEO der Arcadia Group, sieht die starke Online Community der Marke als den entscheidenden Faktor, der es Topshop erlaubt, Teile der Kollektion ausschließlich online vorzustellen und damit die Mode-Hierarchie zwischen Kunden und Fachpublikum umzudrehen. (PR Blogger, 2014)

"Social Catwalk"-Projekt
Mit der extra für die +London Fashion Week erzeugten Topshop LFW Hub konnte der User mehr tun als "nur" die Modeshow der neuen +Topshop „Unique“ Kollektion live zu verfolgen. Der Onlineshop veröffentlichte nach Ende der Modeshow sechs Teile der gerade vorgestellten +Unique"-Kollektion. Ganz im Sinne der oben erwähnten Integration von Online-/Offline-Aktivitäten wurde die Show auch im Londoner Flagship-Store gezeigt, wo die "modebewusste Frau von heute" auch gleich die Stücke erstehen konnte. (PR Blogger 2014)

Ein kleiner Einschub zum Thema "Flagship-Store", welchem +Bruno Bucher ein ganzes Kapitel in seinem iBook widmet. Er erwähnt, dass Unternehmen durch Flagship-Stores fast alle Möglichkeiten offen stehen, um Konsumenten in eine geschaffene, reale Welt zu entführen und dabei alle ihre Sinne anzusprechen.

Das Projekt „Social Catwalk“ startete dann gleich nach Ende des Auftrittes von +Topshop an der Londoner Fashion Weeks. Auf der internationalen Facebook-Seite veröffentlichte die Marke ein kurzes Video, in dem drei noch nicht präsentierte Outfits der vorgestellten Kollektion getragen und vorgestellt wurden.
Zeitlich betrachtet  dauerte das Projekt „Social Catwalk“ nicht mehr als ca. 30 Minuten. Wichtig ist - und dies war der zeitintensive Part-  dass es davor, währenddessen und danach ausgiebig begleitet wurde. Dafür lies +Topshop  fünf Instagram-User während der kompletten Fashion Week unter dem Hashtag #Topshopunique Inhalte für die Unternehmenskanäle und ihre eigenen Profile kreieren und "sharen". (PR Blogger, 2014)

#Topshopwindow 
Die Zusammenarbeit mit der Online-Community ging jedoch über die Beeinflusser-Beziehung hinaus: Alle Bilder, das mit #Topshopwindow auf sozialen Netzwerken geteilt wurden, fanden ihren Platz auf einem digitalen und interaktiv veränderbaren Mosaiks, welches von Shoppern im Fenster des Londoner Flagship-Stores verändert werden konnte. Das Schaufenster wurde so zum Touchpoint zwischen virtueller und realer Welt. 

Die Effekte, welche sich +Topshop durch ihr Projekt an der LFW erhofften, liegen auf der Hand: Bestehende Kunden an sich binden, neue Kunden dazu gewinnen und ein einzigartiges Markenerlebnis für den Kunden schaffen. Doch der grösste Nutzen konnte die Unternehmung durch das gewonnene Bildmaterial gewinnen, welches zukünftig als Ideenquelle für Marketing und Inszenierung verwendet werden kann. Eine indirekte Form des Crowdsourcings sozusagen.
Die im Projekt "Social Catwalk" gesammelten Kundendaten sie sind der Hauptzweck, denn so lernt das Unternehmen seine relevanten Käufergruppen, deren Kaufverhalten, Interessen und Wünsche kennen. Diese Daten können wichtige Informationen für Unternehmensentscheidungen in verschiedensten Bereichen liefern. (PR Blogger, 2014)

Fazit
Damit Digitalisierung erfolgreich umgesetzt werden kann, benötigt es nicht nur zukunftsgerichtete Unternehmen, sondern auch „digital-affine“ Zielgruppen. Aber auch Unternehmen mit weniger "online-affinen" Kunden, können mit gezielten und gut durchdachten Projekten online und offline zusammen verknüpfen. Konsumenten können so von einem Kauferlebnis profitieren, das sich ihrem Lebensstil anpasst, und den Unternehmen dabei ganz neue Einblicke verschaffen.

Ihr seht also, was heutzutage alles möglich wird durch effiziente Umsetzung der Online-Bemühungen und den Einsatz von Flagship-Stores. Wir hoffen, euch eine spannende Lektüre geboten zu haben. Bis bald!

Für euch,
die BlogSpotters +Lars Patrick Kolb & +Lorenz Käsermann

Quelle: Blog in Anlehnung an PR-Blogger, Digitales Markenerlebnis auf der  London Fashion Week 2104, 2014. Online: http://pr-blogger.de/2014/09/17/digitales-markenerlebnis-auf-der-london-fashion-week-2014/ (25.11.2014)

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