Freitag, 21. November 2014

Publishing 3.0: Digital First? Story First!


Gerade eben hatten wir in der heutigen Vorlesung mit +Samuel Röthlisberger einen sehr interessanten Gastreferenten der Firma +Habegger AG zu Besuch. Habegger ist DIE Schweizer Adresse für Event-Inszenierung und hat schon die verschiedensten Schweizer Grossunternehmen bei ihren Projekten begleitet. Die BlogSpotters waren sehr fasziniert wie man mit den richtigen Techniken und Inszenierungen ein einzigartiges, atemberaubendes Erlebnis schaffen kann.
Gerne möchten wir das gehörte für diesen Blogeintrag aufgreifen und euch etwas über das Publishing 3.0 erzählen.
Abb. 1.: Scientific Storytelling (Quelle: nature.com)
Wir BlogSpotters wetten mit euch, dass ihr diese Situation sicherlich auch schon erlebt habt: Ihr habt euch eine anscheinend nützliche und coole App aus dem jeweiligen Store heruntergeladen (und möglicherweise sogar noch etwas dafür bezahlt), doch schon im nächsten Augenblick merkt ihr, dass es ein totaler Flop war. Das gleiche kann auch mit einer spannenden Zeitschrift passieren - ansprechendes Titelbild und die dazugehörige Überschrift, aber dann der Inhalt...nein, bitte nicht! 
Heute gibt es ein Schlagwort, dass jeder Herausgeber einer erfolgreiche Publikation, sei es jetzt Print, im Web oder in einer App kennen muss: Das „Storytelling“!
Dieser Ansatz sagt, dass eine gute und spannende Geschichte nicht einfach so geschrieben wird. Es gibt Muster und Vorgehensweisen, die sich über Jahrtausende entwickelt und herausgebildet haben. (In Anlehnung an Publisher, 2014)

Doch wie werden wir alle gute „Storyteller“? Die Antwort ist simpel, durch Inszenierung! Einer guten Storystruktur unterliegen folgende vier Prinzipien:
  • Die Geschichte verfügt über eine Hauptfigur, mit der wir uns identifizieren können.
  • Das zu erreichende Ziel ist klar definiert und bekannt.
  • Auf dem Weg zum Ziel kann es zu verschiedenen Konflikten kommen. Diese Konflikte bauen Spannung aufbauen.
  • Am Ende steht eine Lösung, die meistens auch eine Veränderung zum Anfang darstellt.
Beim Storytelling ist das wichtigste Element der Einstieg. Der Leser muss die Hauptfigur erkennen und seine Motivationen analysieren können. Weiter muss man sich mit ihr identifizieren und eine emotionale Bindung aufbauen können.(In Anlehnung an Publisher, 2014)

Online-Storytelling
Oftmals entsteht über multimediale und interaktive Komponenten der Geschichte ein tieferer Zugang zu den Inhalten. Das Repertoire klassischer Medien steht weiterhin zur Verfügung, wird aber durch das Vorhandensein von Online-Komponeten neu angereichert. Digitale Medien ermöglichen so „Storytelling“-Vorgehensweisen, die den Nutzer stärker einbinden. In den folgenden drei Bereichen ist in digitalen Medien ein tiefer gehendes „Storytelling“ möglich als bei gedruckten Medien, nämlich: Emotionsbasis, Konsumationsmöglichkeiten und Einbindung des Users. (In Anlehnung an Publisher, 2014)

Am Anfang steht die Story...
Die Geschichte, die der Sender publizieren will, muss in den Mittelpunkt gestellt werden und zum Dreh- und Angelpunkt unserer Überlegungen heranwachsen. Nur so können wirklich sinnvoll mehrere Medien in ihren richtigen Geschwindigkeiten bedient werden.
Diesen Ansatz nennt man im Fachjargon "Story First". Doch was heisst das? Erst mal bedeutet es, dass man nichts zurückhalten oder aber vorziehen soll, weil irgendwo eine Druckmaschine gebucht ist. "Story First" bedeutet, dass man eine Idee davon entwickelt, was eigentlich die Geschichte ist, die man erzählen möchten. Und was diese Geschichte in ihrem Kern ausmacht. Sobald der Sender dies weiss, kann er sich daran machen, diese – für die Darstellung in unterschiedlichen Geschwindigkeiten – aufzubereiten. Dabei nimmt man keine Rücksicht auf finanzielle oder politische Abwägungen zwischen verschiedenen Medien. Eine Story funktioniert so, wie das Medium funktioniert. Nur was der Story dient, wird auch umgesetzt. Klingt einfach, oder? Leider ist es das nicht, wie wir alle in vielen Apps und auf Websites sehen können… (In Anlehnung an Publisher, 2014)

Auch für +Bruno Bucher hat "Staging" -der globale Ausdruck für alle Massnahmen, die mit Inszenierung zu tun haben- eine grosse Bedeutung und verweist in einem ganzen Kapital seines iBooks darauf, wie durch gezielte Massnahmen im Austausch mit dem Konsumenten einzigartige und unvergessliche Erlebnismomente geschaffen werden können.
Wenn also mit der nötigen Vorsicht das Thema Inszenierung durch "Storytelling" angegangen wird, ist der Erfolg für den entsprechenden Initianten gewiss.

Wir hoffen, euch mit diesem Eintrag eine spannende Lektüre geliefert zu haben. Wer interessiert ist an einer Zusammenfassung der heutigen Vorlesung findet diese auf dem Blog der Digital World Rookies von +Daniela Apreda und +Damia Lolli.

Für euch,
die BlogSpotters +Lars Patrick Kolb & +Lorenz Käsermann 

Quelle:
Publisher, Story First! Storytelling mit Fokus auf den Nutzer, 2014. Online: http://publisher.ch/dossiers_detail.phpt=Story%252BFirst%252521%252BStorytelling%252Bmit%252BFokus%252Bauf%252Bden%252BNutzer%252B&read_article=6982&search=1 (21.11.2014)

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